Wie Roboter die Apotheken verändern

Die Digitalisierung läutet in der Branche ein neues Zeitalter ein. Roboter in der Apotheke sind längst Realität. Was den Verbraucher in Zukunft erwartet und wie Apotheker dank digitaler Tools ihren Arbeitsalltag effizienter organisieren können.

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Die Digitalisierung in der Apotheke ist längst Realität. Verschiedenste Systeme unterstützen und vereinfachen die Arbeitsprozesse.

Die Digitalisierung ist ungebrochen auf dem Vormarsch und hält selbst hierzulande Einzug in fast alle Lebensbereiche der Menschen. Diese digitale Welle wirkt sich auch zunehmend auf das Gesundheitssystem aus, was wiederum bedingt, dass sich der pharmazeutische Markt verändert. Es entstehen neue Wege die Versorgung und Infrastruktur betreffend.

Mitten im digitalen Wandel

Apotheken sind dabei ein wesentlicher Systempartner, wenn es um die Gesundheit geht und sind für viele Patienten die erste Schnittstelle im Gesundheitssystem. Viele gesundheitliche Probleme können direkt vor Ort gelöst werden, da den Gang zur Ordination oder in die Spitalsambulanz gerade in Pandemiezeiten zahlreiche Patienten scheuen. Damit die Apotheker weiterhin die große Nachfrage decken und dem technologischen Fortschritt gerecht werden können, setzt man in der Branche stark auf den digitalen Wandel und treibt diesen gleichzeitig voran. Vollautomatisierte Warenströme, virtuelle Präsentationsflächen und multifunktionale Terminals sind nur einige der digitalen Tools, die in den letzten Jahren schon Einzug in die Apotheken gehalten haben.

 

Automatisierung auf dem Vormarsch

Einige Logistikanbieter haben sich bereits auf die Automatisierung von Apotheken spezialisiert. Ihre Produktportfolios sind gut gefüllt mit technischen Lösungen beispielsweise für ambulante Krankenhaus-Apotheken, Lager- und Verteilungszentren oder Zentralapotheken und darüber hinaus. Von einfachen Lagerungs- und Kommissionier-Automaten bis hin zu vollautomatisierten Systemen reichen die Anwendungsbereiche für die Apotheke.

 

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Virtuelle Präsentationsflächen, multifunktionale Terminals und vollatuomatisierte Warenströme haben bereits in den letzten Jahren Einzug in die Apotheken gehalten.

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Automaten ersetzen herkömmliche Ziehschränke und liefern per Knopfdruck die benötigten Medikamente.

Neuer Mitarbeiter – Kollege Roboter

Allen voran setzt man in der Branche auf die neueste Lagertechnik von Apostore, einem hundertprozentigen Tochterunternehmen der steirischen Knapp AG, die wiederum weltweit führender Anbieter im Bereich Lagerautomation und Lagerlogistik-Software ist. Die Apostore GmbH mit Firmensitz in Gelsenkirchen, Deutschland, hat sich als Vorreiter für digitale Automatisierungslösungen für den Healthcare-Bereich positioniert. Eingesetzt werden die Automaten vorwiegend in öffentlichen Apotheken und Krankenhäusern, um den Arbeitsalltag zu erleichtern und den Lagerbetrieb zu optimieren. Automationslösungen haben sich in der Apotheke längst etabliert und die Roboter sind für viele eine Unterstützung im Arbeitsalltag geworden. 

Roboter „Made in Europe”

Die Kernkompetenz der zu 100% „Made in Europe“ produzierten Maschine von Apostore liegt kurz gesagt darin, Prozessabläufe zu automatisieren. Von der Bestellung über die Einlagerung bis zur Kontrolle der Arzneimittel übernimmt der Roboter alle Abläufe, die wie bisher manuell erfolgten – und dies noch dazu in hoher Geschwindigkeit. Die Vorteile liegen auf der Hand: Herkömmliche Ziehschränke zur Lagerung der rezeptpflichtigen Arzneimittel werden durch den Automaten ersetzt und die benötigten Medikamente können auf Knopfdruck an die Verkaufsplätze geliefert werden. Zeitaufwendiges Sortieren und Kontrollieren der Ablaufdaten übernimmt ebenfalls der Roboter, was hingegen wiederum Ressourcen für logistische Routineaufgaben einspart. Diese gewonnene Zeit kann im Umkehrschluss direkt in die persönliche Kundenberatung fließen. 

Apotheke der Zukunft

Sind Roboter die ersten Vorboten, die uns den Weg zur Apotheke der Zukunft weisen? Die Antwort lautet: Nein. Seit Jahren befinden sich Apotheken im stetigen Wandel. Waren zunächst effizientes Lagermanagement, Personalressourcen und Zeiteinsparung die treibenden Faktoren für den Fortschritt, lösen nun neue Impulse bislang bewährte Strukturen ab: Mithilfe von E-Commerce haben niedergelassene Apotheken ihren Absatzmarkt zusätzlich erweitert ohne auf lokale Präsenz zu verzichten; Durchdachte Komplettlösungen bringen Virtualität und Realität zusammen, ohne auf die Vorteile beider Seiten verzichten zu müssen. Digitale Rezepte und telemedizinische Errungenschaften werden sich langfristig als ein Teil des Gesundheitssystems etablieren, um nur einige Beispiele des technischen Fortschritts zu erwähnen, mit denen sich Apotheker zukünftig auseinandersetzen müssen. 

24/7 im Einsatz

Die Erwartungshaltung der Kunden wird anspruchsvoller, 24-Stundenterminals und ein großräumig angelegtes Omnichannel-Modell läuten eine neue Ära ein und spielen längst eine wichtige Rolle in der Infrastruktur. Hochauflösende Displays in den Schaufenstern, digitale Plakate und Selbstberatungsterminals sind bereits am Markt und ermöglichen dem Verbraucher eine virtuelle und perfekt inszenierte Customer Journey im Gesundheitswesen. Interaktive Touchscreens und Apps, die über neue Produkte und das Abholen bestellter Medikamente informieren, wirken sich auf das Kundenkaufverhalten aus und erleichtern den Apothekenalltag.

Effiziente Workflows und erfolgreiche Kundenbindung

Blickt man über den Tellerrand hinaus, sieht man bereits, dass digitale Lösungen im Gesundheitsbereich den Einfluss auf das Kundenbindungsverhalten des Verbrauchers haben. 24-Stunden- bzw. Selbstbedienungsterminals von apothekereigenen Online-Vorbestellplattformen ersetzen den Botendienst und medizinische Online-Fachbeiträge schaffen für den Patienten erste Information bei Krankheitsanzeichen. Langfristig werden sich Roboter und Co. in die Apothekeninfrastruktur einfügen und die Automatisierung von Arbeitsschritten wird unerlässlich werden. Ganzheitlich betrachtet geht es in Zukunft nicht darum, Maschinen die Arbeit zu überlassen, sondern mithilfe der digitalen Vernetzung manuelle Arbeitsschritte zu optimieren und die Kundenbindung durch zusätzliche Serviceleistungen zu stärken. 

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Kundenbindung wird durch zusätzliche Serviceleistungen wie 24-Stunden- bzw. Selbstbedienungsterminals und Vorbestellplattformen gestärkt.