Vier Klagenfurter streben Österreichs Unabhängigkeit vom Weltmarkt an

"AlpenSan Health Care" aus Kärnten produziert seit September 2020 Mund-Nasenschutzmasken für den medizinischen Bereich. Mit rascher Lieferung, lokaler Produktion und einem fairen Preis sagen die Kärntner China den Kampf an.

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Gesellschafter AlpenSan GmbH

Medizinische Gesichtsmasken waren 2020 so vergriffen wie noch nicht. Lange Lieferzeiten, Exportstopps, Lieferengpässe, Unsicherheiten in den Versorgungsketten, Preiskriege und Materialknappheit waren die Schlagworte in den Medien. Diesen Unsicherheiten will die Kärtner Firma “AlpenSan Health Care” ein Ende setzen. Michael Jaindl, Christian Garz, Daniel Hassler und Robert Zechner produzieren direkt in Klagenfurt, im Schloss Ehrenhausen und sagen damit dem Hauptexporteur China den Kampf für den Alpen-Adria-Raum an.

Rasche Lieferung durch lokale Produktion

Sie wollen den Beweis antreten, dass die MNS-Masken auch lokal zu einem sehr fairen und in Österreich marktkonformem Preis produziert werden können. „Durch das Wegfallen der Zwischenhändler können wir flexibel und schnell in europäischer Qualität den gesamten Bereich der Medizin und Pflege sowie Apotheken versorgen.“ erläutert Miteigentümer Robert Zechner. Rund 250.000 Euro haben die Vier in das Unternehmen und speziell in die Maschinentechnik investiert, denn, so Garz: „Gerade für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen soll die Verfügbarkeit der medizinischen Gesichtsmasken immer gewährleistet sein, unabhängig von etwaigen Pandemien. Auch die Umwelt freut sich über eine grüne Maske: Kein Containerschiff muss dafür um die halbe Welt fahren und so verbessert sich die CO2 Bilanz.“

Marktkonformer Preis der mithalten kann

Bei AlpenSan können pro Minute etwa 90 Masken, pro Stunde also etwa 5.400 Masken, produziert werden. „Bei Spitzenauslastung können wir im Bedarfsfall etwa 3,5 Millionen Masken pro Monat produzieren“, informiert Hassler. Die Masken sind ein Medizinprodukt der Klasse I nach Verordnung (EU) 2017/745 MDR und bestehen aus 3-lagigem Vliesstoff mit einem elastischen Band zur Fixierung hinter den Ohren sowie einem einstellbaren Nasenbügel für den anatomisch korrekten Sitz. Die Herstellung erfolgt nach EN 14683:2019+AC:2019. „Der Mundschutz ist hypoallergen, glasfaser- und latexfrei“, so Jaindl. Die Masken werden bei AlpenSan zu je 50 Stück in einem Karton verpackt, wahlweise auch á 10 Stück im Polybag. „Wir liegen preislich, je nach Abnahmemenge, derzeit zwischen 14 und 25 Cent pro Gesichtsmaske“, sagt Zechner

 

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Produktionsstandort Schloss Ehrenhausen

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Produktverpackungen

Abdeckung für den gesamten Alpen-Adria-Raum

Die Nachfrage ist groß, das Unternehmen beliefert bereits renommierte medizinische Einrichtungen sowohl im öffentlichen als auch privaten Bereich. „Wir wollen den medizinischen Bedarf vor allem in Kärnten, Österreich und dem Alpen-Adria-Raum decken. Zusätzlich ist eine rasche und flexible Unterstützung im Pandemie-Fall möglich“, sagt Jaindl abschließend.

Quelle: APA OTS / AlpenSan GmbH

Text von Kathrin Kremser, Content Manager